Hilfe zur Selbsthilfe – DRK ehrt Blutspender

Volksbank richtet Ehrenabend aus

18.09.2023

Foto: Volksbank Mönchengladbach eG
Foto: Volksbank Mönchengladbach eG

Werner Kirchrath nimmt die Ehrung gelassen, obwohl er an diesem Abend so etwas wie der Star der DRK-Veranstaltung ist, die traditionell im Haus der Volksbank in Neuwerk stattfindet. Der 73-Jährige wurde vom Deutschen Roten Kreuz für 225 Blutspenden geehrt: „Im Februar 1969 habe ich das erste Mal gespendet.“ Für den Odenkirchener ist sein ehrenamtliches Engagement „eine der wenigen Möglichkeiten, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.“

Dieses Einstellung ist auch einer der Gründe, warum die Genossenschaftsbank seit 2011 dem DRK ihren Verwaltungssitz als Bühne für den Ehrenabend bietet. Franz D. Meurers, einer der drei Vorstände der Volksbank Mönchengladbach eG, spricht vom gelebten Volksbank-Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe: „Diese Menschen stellen seit Jahren das Wichtigste Ihres Lebens in den Dienst der anderen: Ihr Blut.“

Der Familienvater ist voller Respekt für die rund 50 Blutspenderinnen und Blutspender, die an diesem Abend geehrt werden, sei es für 75, 100, 125, 150 und 225 Mal: „Das Ehrenamt ist eine der wichtigsten Einrichtungen und Tätigkeiten in einem Gemeinwesen.“ Es sei daher selbstverständlich, dass die Volksbank als Unternehmen aus und für die Region die Menschen in ihrem selbstlosen Engagement unterstützt.

Hildegard Wester, stellvertretende Vorsitzende der DRK Mönchengladbach, unterstreicht deutlich, wie wichtig diese spezielle Form des Ehrenamtes ist: „Man macht sich das im Alltag zu selten bewusst. Man kann froh sein, wenn man keine Blutkonserve braucht. Und dann im Notfall ganz besonders auch, dass es Spender gibt.“ Die Sozialdemokratin bedauert, dass „der wertvolle Saft immer knapper wird.“ Da aktuell die Altersgrenze für Blutspenderinnen und -spender aufgehoben wird, spielt die frühere Bundestagsabgeordnete mit dem Gedanken, ,,dass ich in meinem Alter auch noch einmal zu einem Spendentermin gehen könnte.“ Auch Berthold Nielsen bedauert, dass es zu wenige Freiwillige gibt. Entsprechend eindringlich appelliert er an die Gäste: „Lassen Sie bitte nicht nach. Bleiben Sie gesund und helfen Sie weiterhin mit Ihrem Blut.“

Berthold Kirchrath indes braucht diese Motivation nicht. Durch seine 225 Blutspenden hat er 665 Mal Leben gerettet – und er denkt noch nicht ans Aufhören: „Ich möchte die 250 schon noch voll machen. Als nächstes nehme ich an dem Spendetermin in Jüchen teil. Ich suche mir die jährlich sechs Möglichkeiten so in der Region aus, dass es für mich passt.“ Und dann gesteht er, dass die runde Zahl für ihn möglicherweise doch nicht das Endziel ist: „Wenn die Konstitution es mitmacht, wer weiß, wie oft ich noch mein Blut zur Verfügung stellen kann, dank der nun offenen Altersgrenze.“

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