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Das Foto zeigt vier Männer, die in einem Lagerraum stehen, und stolz lächelnd einen großen Scheck in die Kamera zeigen.

Ehrenamtler haben ein großes Hilfsnetzwerk geschaffen

Volksbank übergibt 2.500 Euro an die Tafel Niederkrüchten

16.12.2025

Kurz vor der Scheckübergabe biegt Adi Grys mit dem Transporter auf den Hof der Tafel Niederkrüchten: „Ich komme gerade von einem Käselieferanten in Dülken und habe seine Spende geladen.“ Franz D. Meurers, Vorstand der Volksbank Mönchengladbach eG, ist beeindruckt vom Einsatz der Ehrenamtler, die jede Woche etwa 150 Familien mit Obst, Gemüse, Nudeln, oder auch Milchprodukten versorgen: „Das ist tätige Hilfe zur Selbsthilfe. Und entspricht unserer Philosophie als Genossenschaftsbank.“ Er übergebe daher sehr gerne den Scheck über 2.500 Euro: „Wir haben in unserem Geschäftsgebiet sechs ehrenamtlich arbeitende Tafel, die wir auch in diesem Jahr mit insgesamt 15.000 Euro bedenken.“

Begleitet wird er an diesem Vormittag von Sven Börstinghaus. Der Leiter Firmenkunden Regionalmarkt Erkelenz, nutzt die Gelegenheit sich über die Zusammenarbeit der Tafel mit zum Beispiel Firmen und Landwirten zu informieren. Dabei erfährt er, dass Adi Grys, Vorsitzender des Vereins und auch sein Stellvertreter Detlef Haese, über die vergangenen fast zehn Jahre seit Bestehen der Tafel Niederkrüchten, ein dichtes Netzwerk in der Region, bis nach Wuppertal, und auch in die nahen Niederlande, geknüpft haben: „Schön zu hören, dass die Firmen mitziehen. Das sind ja enorme Anstrengungen, die Sie unternehmen.“

Adi Grys nickt. Das Netzwerk sei unter anderem auf Tauschbasis aufgebaut: „Wir hatten zum Beispiel palettenweise tiefgefrorene Forellen. Im Tausch mit anderen Tafeln haben wir dafür Nudeln, oder anderes bekommen.“

Die Ausgabe in der Niederkrüchtener Poststraße 26 ist perfekt organisiert. Jeweils zwei Personen können den Raum betreten und werden dann bedient. Nach einer gewissen Zeit können die nächsten beiden Kundinnen und Kunden hereinkommen. Um Schlangen vor der Ausgabestelle zu vermeiden, können sie anhand eines eigens auf sie abgestimmten Zeitplan sehen, wann an welchen Tagen sie dran sind. „Das System hat sich bewährt. Ärger haben wir hier keinen“, so Grys.

Im großen Raum, der von der Hofseite aus zugänglich ist, stehen an einer Wand mehrere große Froster, außerdem gibt es eine Eistruhe, in der im Augenblick, neben anderen Tiefkühlwaren, Pakete mit Brokkoli, Knödel, aber auch Toastbrote, gelagert sind.

Die anderen Wände sind mit Regalen vollgestellt, in denen heute Bananen, Ananas, oder Äpfel liegen, aber auch Mehl, Kekse und Getränke. Neben den Stahltischen, die als Theke dienen oder zur Sortierung genutzt werden, stehen kistenweise Zwiebeln. Verderblichere Waren, erklärt Detlef Haese, „werden in einem eigenen Kühlhaus vorgehalten.“ Als er die Tür aufzieht, sind unter anderem viele Kisten Champignons zu sehen.

Die beiden führenden Köpfe der Tafel Niederkrüchten sind froh, dass sie von Discountern und anderen Großhändler regelmäßig und großzügig bedacht werden: „Das fängt bei den hiesigen Landwirten an, die zum Beispiel säckeweise Kartoffeln spenden. Bis hin zu einer Großmetzgerei in Erkelenz, oder einem Gurkenproduzenten in Grefrath.“ Von ihm hätten sie allein in diesem Jahr fast sechs Tonnen gespendet bekommen. Grys meint zum Arbeitsaufkommen der Ehrenamtler: „Wir sind jeden Tag irgendwo beschäftigt.“ Die 38 Helferinnen und Helfer beliefern auch 15 Ältere, die den Weg zur Ausgabestelle nicht mehr schaffen. Gerade bereiten sie sich auf die Aktion mit Weihnachtspäckchen vor. Allein 2024 waren es etwas über 200, die verteilt werden konnten. Bei der diesjährigen Ausgabe Mitte Dezember wird auch zubereitetes Essen für Zuhause verteilt.

Die Spende der Volksbank Mönchengladbach eG komme gerade recht, meint Adi Grys, der über rund 50 Jahre als Beamter der Gemeindeverwaltung gearbeitet hat: „Allein unsere Stromkosten belaufen sich im Monat auf 350 Euro. Und die Kosten für den Unterhalt der beiden Fahrzeuge müssen ja auch gedeckt sein. So ein neuer Transporter kostet 54.000 Euro.“

Die Tafel Niederkrüchten wird im Sommer 2027 umziehen. Bis dahin werden an der Goethestraße die Räume eines ehemaligen Sonnenstudios hergerichtet sein. Franz D. Meurers kann den Ehrenamtlern Zuversicht vermitteln: „Wir werden auch in den neuen Räumen die großartige Arbeit der Menschen hier mit unserer Spende würdigen. Wir brauchen dieses ehrenamtliche Engagement.“

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