Für die Vertreter der fünf Tafeln in Mönchengladbach, Erkelenz, Willich, Niederkrüchten und in Hükelhoven, war es eine ganz besondere Einladung in das Haus der Volksbank Mönchengladbach. Sie konnten aus den Händen der Vorstände der Genossenschaftsbank einen Scheck über je 2.000 Euro in Empfang nehmen.
„Wir kommen aus der Region, stehen in der Region, aber wir stehen vor allem zu den Menschen“, beschreibt der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Mönchengladbach eG Dr. Veit Luxem den Anlass für „diese besondere Spendenübergabe“ so kurz vor Weihnachten. Andere würden mit Naturalien helfen, so Luxem schmunzelnd, „da wir kein Lebensmittelladen sondern eine Bank sind, gibt es von uns einen Scheck.“
Sein Vorstandskollege Josef Brück ergänzt: „Wir nehmen unseren Auftrag als genossenschaftliche Bank sehr ernst. Wir lassen niemanden zurück.“ Die 10.000 Euro seien zusammengekommen, „weil wir weitestgehend auf das Verteilen von Weihnachtsgeschenken und Kalendern verzichtet haben“, so Vorstand Franz D. Meurers.
Das Geld komme zu rechten Zeit, so die Ehrenamtler unisono, „denn unsere Sachkosten sind erheblich, sei es die Miete für unsere Ausgabestellen und Lager, oder auch für den Unterhalt unserer Fahrzeuge, sowie für Neuanschaffungen für Kühlmöglichkeiten der gespendeten Lebensmittel. Die Einhaltung der Kühlkette ist elementar für unsere Arbeit.“
Klaus-Dieter Zober von der Willicher Tafel lässt keinen Zweifel: „Wir haben nicht wirklich eine finanzielle Basis. Dagegen stehen etwa 30.000 Euro Fixkosten im Jahr. Wenn wir nicht Menschen wie Sie nicht hätten, könnte es sein, dass wir Ende 2019 den Betrieb einstellen müssten.“ Die Willicher Tafel habe eine Adressenliste von rund zwei Dutzend Geschäften die regelmäßig angefahren werden: „Morgens um 7 geht die Arbeit los.“ Und an jedem Tag würde ein anderer Stadtteil angefahren, um die eingesammelten Lebensmittel zeitnah an die vielen Bedürftigen zu verteilen.
Im Grunde sein man ein mittelständischer Betrieb, so auch Monika Bartsch: „Wir haben 100 ehrenamtliche Helfer, die in der Woche 3.000 Menschen versorgen.“ Fünf Kühlfahrzeuge seien im Einsatz. Auch die Gladbacher bekommen keine festen Zuschüsse. Nun stehe der Umzug in das TIN im Nordpark an: „Wir müssen alles selbst finanzieren. Das sind etliche 100.000 Euro.“
Das Vorstandstrio der Volksbank Mönchengladbach zeigte sich beeindruckt von der aufwändigen Arbeit der Ehrenamtler. Gerade in der Vorweihnachtszeit sei der zeitliche Aufwand enorm, so Marlies Sommer und Karin Buchholz von der Tafel in Hückelhoven: „Allein gestern waren wir gut zwölf Stunden im Einsatz.“ Gerade in der Vorweihnachtszeit sei der zeitliche Aufwand enorm, so Monika Bartsch: „Vorbereitet auf den Job hat uns niemand. Das ist alles im Grunde learning by doing.“ Aber: „Die Helfer kommen gern. Und das jeden Tag.“
Insgesamt habe das Spendenaufkommen gegenüber dem Vorjahr zugenommen, bestätigt Manfred Fröhlich von der Erkelenzer Tafel. Dabei komme es stets auf die handelnden Personen in den Märkten an, weiß Adolf Gruys von der Niederkrüchtener Tafel, die erst seit wenigen Monaten eigenständig arbeitet: „Der Marktleiter ist entscheidend. Und wenn der Zuständige für die Kühlprodukte einmal nicht da ist, kann es schon einmal nicht so reibungslos funktionieren.“ Allerdings weiß er wen und wie er die Leute ansprechen muss, da er gut 50 Jahre in der Gemeindeverwaltung gearbeitet hat.
Manfred Fröhlich hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Man müsse schon Angebote machen, um als Abnehmer für die Lebensmittel, die im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwendet werden und ansonsten vernichtet würden, wahr- und ernstgenommen zu werden: „Wir helfen sogar die gespendeten Lebensmittel abzuschreiben. Dadurch entlasten wir das Personal in den Märkten, das die Arbeit sonst selbst machen muss.“
In Deutschland gibt es mittlerweile rund 960 Tafeln mit etwa 60.000 ehrenamtlichen Helfern. „Diese hohe Zahl an Tafeln macht deutlich, wie dringend diese Hilfe in Deutschland benötigt wird und wie wertvoll dieses unermüdliche Engagement der Ehrenamtlichen ist. Uns ist es daher ein wichtiges Anliegen, diese Arbeit zu unterstützen“, betont Dr. Veit Luxem. Ganz im Sinne der Volksbank-Gründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch: „Hilfe zur Selbsthilfe.“
In Deutschland gibt es mittlerweile rund 960 Tafeln mit etwa 60.000 ehrenamtlichen Helfern. „Diese hohe Zahl an Tafeln macht deutlich, wie dringend diese Hilfe in Deutschland benötigt wird und wie wertvoll dieses unermüdliche Engagement der Ehrenamtlichen ist. Uns ist es daher ein wichtiges Anliegen, diese Arbeit zu unterstützen“, betont Dr. Veit Luxem. Ganz im Sinne der Volksbank-Gründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch: „Hilfe zur Selbsthilfe.“