Blut ist ein ganz besonderer Saft

DRK-Ehrung im Haus der Volksbank

23.05.2018

Die Menge ist schier überwältigend. Meint auch Norbert Post: Wir zeichnen heute Menschen aus, die zusammengerechnet rund 2.000 Liter Blut gespendet haben.“ Dies sei ein Zeichen der Menschlichkeit, das seinesgleichen sucht, so der stellvertretende Vorsitzende des DRK Kreisverbands. Die Hilfsorganisation hatte rund 80 Gäste in das Haus der Volksbank Mönchengladbach eG in Neuwerk geladen, um die Blutspender zu ehren.


Franz Meurers, Vorstandsmitglied der Genossenschaftsbank, betonte in seiner Begrüßung die gemeinsamen Werte von DRK und Volksbank: „Ich lese auf dem Banner des DRK Begriffe wie Unabhängigkeit, Einheit, Universalität, Neutralität und Menschlichkeit. Sie könnten genauso gut auch auf unseren Bannern stehen.“ Er lehne sich damit an den Gründungsgedanken des Genossenschaftswesens an: was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele. Meurers bekam  von Berthold Nielsen, Vorsitzender des Kreisverbands, ein Armband aus Kunststoff geschenkt, das zum weltweiten Rotkreuztag am 8. Mai aufgelegt wurde. Darauf steht: Setzt ein Zeichen. Damit werde das Engagement und die jahrelange Zusammenarbeit mit der Volksbank gewürdigt, so Nielsen. 


Geehrt wurde unter anderem auch Norbert Conrad. Er hat bereits 50 Mal Blut gespendet, erzählt er. Er arbeitet als Hygieneexperte in einer Klinik: „Ich mache das seit meinem 18. Lebensjahr.“ Der 59-Jährige, der gemeinsam mit seiner Frau an der Ehrung teilnahm, lächelt verschmitzt: „Das sind bisher 25 Liter. Ich werde die 50 Liter noch voll machen.“ Ein Blutspender wurde an diesem Abend besonders ausgezeichnet: Werner Kirchrath. Er blickt auf  200 Blutspendetermine zurück: „Mein Schlüsselerlebnis war der Januar 1969. Auf der L 230 zwischen Giesenkirchen und Liedberg habe ich gesehen, dass ein Mädchen verunglückt ist.“ Kurz darauf hat er das erste Mal Blut gespendet. Norbert Post, meint dazu: „Eine unfassbare Lebensleistung. Kaum zu zählen, wie vielen Menschen Werner Kirchrath bisher mit seinem Blut geholfen hat.“ 


Bei aller Feierlichkeit und rekordverdächtigen Marken, wurde Gabriele Hoch vom Blutspendedienst West in Breitscheid, nicht müde zu betonen, „dass es uns um jeden Blutspender und jede Blutspende geht.“ Die Rechnung sei einfach: wer 100 Mal spendet, hilft 300 Mal. Aber: nicht die Häufigkeit sei entscheidend, sondern dass man überhaupt spendet. Norbert Post pflichtet ihr bei: „Sie sind, wenn ich aus dem Buch Der kleine Prinz zitieren darf, der Brunnen für andere. Wo wären wir, wenn es nicht Freiwillige gäbe wie Sie? Sie sind Vorbild für uns alle.“ 
Gabriele Hoch brachte er dann auf den Punkt: „Sie alle haben die Ehrennadel wirklich verdient. Tragen Sie sie auch, sie ist nicht für die Schublade gedacht.“ Frauen könnten viermal im Jahr, Männer sechsmal im Jahr zur Blutspende gehen, erklärte sie: „In aller Regel baut sich das Blut eines Menschen innerhalb einer Woche wieder auf.“ Plasma halte sich eingefroren bis zu zwei Jahre. In Kürze werde es noch einfacher, Blut zu spenden: „Dann können Termine individuell über das Internet gebucht werden.“


Weitere Infos unter www.drk-mg.de

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Foto: Volksbank Mönchengladbach