Rolf Mühlenberg nutzte die Gelegenheit und nahm die Anwesenden mit auf eine „Stadtrundfahrt der anderen Art“, wie er meinte: „Vor 58 Jahren fand ich einen Aushang am Schwarzen Brett bei Froriep. Seither spende ich regelmäßig Blut.“ Dabei folgte er in den Jahren danach den verschiedenen Stationen, an denen das Deutsche Rote Kreuz DRK zum Blutspenden bat: „In Geistenbeck war ich besonders oft.“ Irgendwann sei das Blutspenden für ihn zum „Hobby“ geworden.
Ein rekordverdächtiges Hobby, wie das DRK meinte. Berthold Nielsen, Vorsitzender des Kreisverbandes Mönchengladbach e.V., ehrte Rolf Mühlenberg in den Räumen der Volksbank Mönchengladbach eG deshalb auch für 150 unentgeltliche Blutspenden: „Eine stolze und tolle Leistung.“ Neben einer Urkunde und einer Ehrennadel, nahm der Jubilar auch einen gut gefüllten Frühstückskorb mit nach Hause. Ebenso wie Werner Dix. Auch er wurde an diesem Abend für 150 Blutspenden geehrt.
Rund 60 Gäste wurden im Haus der Volksbank vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Veit Luxem begrüßt. In seiner Rede betonte er die Gemeinsamkeiten von DRK und Volksbank, durchaus mit einem schmunzelnden Unterton: „Blut und Geld sind die elementaren Dinge im Leben.“ Ernst fuhr er fort: „Wie auch wir, so betont das DRK durch die Blutspendetermine den Selbsthilfegedanken. Gerade in der Zeit vor der Urlaubssaison werden die Blutkonserven knapp.“
Insgesamt wurden 28 Blutspender mit Urkunden, Nadeln und kleinen Präsenten geehrt. Die stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Hildegard Wester appellierte an die „eifrigen Blutspender“ mit ihrem Engagement und ihrer Hilfe nicht nachzulassen: „Damit wir die nötigen Blutkonserven für Unfälle und Operationen auch bereithalten können.“ Sie stellt zudem fest, dass der Nachwuchs fehlt: „Gerade junge Leute, bzw. Menschen mittleren Alters. Außerdem werden viele Blutspender alt und können das nicht mehr leisten.“
Rolf Mühlenberg sagte es so: „2012, bei der 125sten Spende, habe ich mir gesagt: So Gott will, mache ich die 150 voll. Das ist mir gelungen. Nun kann ich nicht mehr spenden. Aber ich werde weiterhin Werbung für die Blutspendetermine machen.“