Anne Baus vom Münsterbauverein freut sich über so viel dauerhaftes Engagement: „In diesem Jahr hat "Radeln fürs Münster" zum 20. Mal unter diesem Namen stattgefunden. So viel Engagement für den Gründungsort unserer Stadt ist schon etwas Besonderes.“ Die Volksbank Mönchengladbach eG und der Gladbacher Radsportbezirk haben durch ihre gemeinsame Veranstaltung 2.000 Euro gesammelt. Das Geld wird „in die Restaurierung des Klosterhofes fließen“, so Baus, die derzeit noch dem erweiterten Vorstand des Münsterbauvereins angehört.
Die Scheckübergabe nutzte die engagierte Mönchengladbacherin, um Franz Dierk Meurers, Vorstand der Volksbank, und Vertretern des Radsportbezirks die Pläne des Münsterbauvereins direkt vor Ort zu erläutern. In der Hauptsache geht es darum, dass der Klosterhof, heute Brunnenhof genannt, den Bürgern wieder zugänglich zu machen, so Anne Baus: „Die Abtei wurde an dieser Stelle gegründet, weil es dort Wasser gab, das aus einem Brunnen gefördert werden konnte.“ Und dies soll schon bald wieder erlebbar werden.
Den ehrgeizigen Plänen des Vereins komme zugute, „dass es derzeit ein Förderprogramm des Landes gibt, das das Thema Heimat in den Vordergrund stellt. Den entsprechenden Antrag haben wir Anfang Oktober gestellt.“ Sollten die Gelder fließen, könnten schon im Dezember erste Rodungen beginnen und das noch etwas versteckt liegende Gelände sprichwörtlich aus dem Dornröschenschlaf erwachen.
Franz Dierk Meurers ließ sich das Prozedere ausführlich erläutern: „Wir arbeiten sehr gerne mit dem Münsterbauverein zusammen. Das liegt nicht nur daran, dass wir beide, Volksbank und Verein, für Heimat stehen. Das liegt vor allem daran, dass die Spendengelder über die vielen Jahren mit großer Umsicht eingesetzt wurden und werden. Sei es nun für Arbeiten an der Außenhaut des Münsters, der zeitgemäßen Präsentation der zahlreichen Schätze, oder eben für die Umsetzung der aktuellen Pläne. Hier zeigt sich eindringlich, wie ein zentrales Motto der Genossenschaft „Hilfe zur Selbsthilfe“ tatkräftig mit Leben erfüllt wird.“
Anne Baus, gelernte Bankkaufrau und bestens mit dem Thema Finanzen vertraut, geht davon aus, „dass, wenn alles optimal läuft, der Baubeginn in Januar sein könnte. Die Arbeiten könnten dann Mitte 2022 beendet sein. Ich bin gespannt.“ Ein Argument für die Bewilligung der Landesmittel könnte sein, „dass unser Projekt mit der zunehmenden Umgestaltung des Abteibergs einhergeht und damit kein Einzelprojekt ist.