Ein Hase hoppelt vorbei und verschwindet in der Hecke. Gleich neben der Schmetterlingsinsel, angelegt vom NABU. Die Wiese mit den halbhoch stehenden Wildblumen und Kräutern, bietet unter anderem dem Admiral, dem Kaisermantel und dem kleinen Fuchs gleichsam Unterschlupf und Nahrung. „Wir freuen uns daher über die Spende der Volksbank Mönchengladbach“, so der Leiter der NABU-Gruppe, Jack Sandrock, „mit der wir diesen speziellen Lebensraum besonders schützen können.“ Er meint damit u.a. den großen Freischneider, der mit dem Geld angeschafft werden konnte.
„Das Gerät hat den Vorteil, dass es mit einem Akku betrieben wird. Das vermeidet die lästigen und ungesunden, sowie umweltbelastenden Abgase, die von den üblichen motor betriebenen Geräten ausgestoßen werden,“ erklärt Marcel Gellißen, bei der Stadt Willich unter anderem zuständig für den Umweltschutz. Und: „vor allem aber werden durch unsere Art des Mähens die Insekten geschützt“, erklärt er bei der Vorführung des Balkenmähers, eines der verschiedenen Werkzeuge, die auf das Gerät montiert werden können.
Die Schmetterlingsinsel im Schlosspark in Willich-Neersen wurde bereits 2015 angelegt. Auch damals half die Volksbank Mönchengladbach mit einer großzügigen Zuwendung.
Der NABU in Willich wird aus der diesjährigen Spende über 1.750 Euro, neben der Anschaffung der Mähhilfe, auch einen Igellehrpfad einrichten. Das Projekt wird Jörg Tilmans vorantreiben. Der Polizeibeamte aus Mönchengladbach stellt sich vor, „dass entlang der Schmetterlingsinsel Hinweisschilder mit Tipps zum richtigen Umgang mit Igeln aufgestellt werden.“ Er hat nämlich festgestellt, dass z.B. „nicht alle wissen, dass Igel eine Laktoseintoleranz haben und somit keine Milch vertragen und daher mit Wasser klarkommen.“ Informiert werden soll auch darüber, „wie man Igel problemlos von Flöhen befreien kann.“
Tilmans ist vor fast zwei Jahren „wie die Jungfrau zum Kind zur Liebe zu Igeln gekommen, damals hatten wir auf 50 Quadratmetern plötzlich 28 Stück. Und in diesem Jahr sind es bereits 11.“ Er betreibe zwar keine Auffangstation für kranke oder verletzte Tiere, „kann aber viele Tipps geben und beraten.“
Sven Frauenkron, der den symbolischen Scheck der Volksbank Mönchengladbach eG vor Ort auf der Schmetterlingsinsel übergab, nutzte die Gelegenheit, um mit den anwesenden NABU-Experten ein wenig zu fachsimpeln: „Ich bin begeistert, mit wie viel Herzblut die Verantwortlichen hier arbeiten. Ich wünsche ihnen, dass sie stetig mehr helfende Hände für ihre Arbeit finden.“ Er wohne zwar mitten in der Großstadt Düsseldorf, baue aber aktuell gerade mit seinen drei Kindern ein Insektenhotel: „Es gibt nichts Schöneres als z.B. auf diese Art Kinder mit der Natur vertraut zu machen.“ Ihnen fehlen zwar noch ein paar „Baumaterialien“, aber er ist sehr zuversichtlich, dass das Hotel kurz vor seiner Vollendung steht: „Am Wochenende können die ersten Insekten einziehen.“