Wir helfen - Mütterzentrum

Volksbanker helfen in der Freizeit - Nachher gibt’s im Mütterzentrum Erbseneintopf

02.12.2019

Eine Eisensäge fehlt, sonst kann die Regalschiene nicht eingekürzt werden. Einer der Volksbanker will daher kurz nach Hause fahren und das Werkzeug holen. Kurze Wege, schnelle Entscheidungen und immer eine Lösung: so sehen sich Mitarbeiter der Volksbank Mönchengladbach eG in ihrem beruflichen Alltag, so handeln sie aber auch in ihrer Freizeit. Denn sie wollen den Gedanken des genossenschaftlichen Handelns nicht allein als Firmenphilosophie sehen. Regionalleiter Joachim Klewer bringt es auf den Punkt: „Wir finden das Konzept des Mütterzentrums für Alleinerziehende gut und helfen daher gerne.“

Helma Kötteritzsch vom Vorstand des Zentrums hatte in der Zeitung davon gelesen, dass die Volksbank Mönchengladbach über das Projekt „Wir helfen“ z.B. Vereinen, Sozialinitiativen oder Verbänden immer dann mit Muskelkraft unter die Arme greift, wenn die Verantwortlichen es aus eigener Kraft nicht schaffen: „Ich bin seit 41 Jahren Kundin der Volksbank und ich habe mir gedacht, versuchen kann man´s ja mal. Und ich, nein wir, sind überglücklich, dass es klappt. Allein könnten wir das nicht.“

An diesem Samstagmorgen ist das siebenköpfige Volksbankteam pünktlich um neun Uhr im Mütterzentrum Regenbogen für Frau und Familie e.V. an der Masseiker Straße in Wegberg eingetroffen und hat ohne viel Federlesen sofort mit der Arbeit begonnen. „Ich war baff, als ich um zehn Uhr kam und gesehen habe, was die Truppe schon geschafft hat“, freut sich die 2. Vorsitzende des Vereins Natascha Graf. Die 31-Jährige zählt auf, was alles gemacht werden muss: „Möbel werden aufgebaut und repariert, die Wände des Flurs und der Küche gestrichen.“

Dass die Volksbanker nicht nur ihre Freizeit opfern und ehrenamtlich arbeiten, „sondern auch noch sämtliche Arbeitsgeräte und auch die Materialien mitbringen, ist großartig, das kann man gar nicht beschreiben“, meint Helma Kötteritzsch begeistert. Und: „Wenn man den Helfern bei der Arbeit zusieht, meint man, die hätten das gelernt. Die sind sehr sehr schnell.“ Oliver Müller kann da nur schmunzeln: „Die meisten von uns kommen vom Land. Da weiß man meist, wie ein Akkuschrauber funktioniert oder wie man einen Pinsel hält.“ Das sieht auch Joachim Klewer so und fügt hinzu: „Wir sind doch alle irgendwie ehrenamtlich in Vereinen unterwegs und wissen, wie schwer es ist, Ehrenamtler zu finden.“

Die meisten der sieben ehrenamtlichen Helfer sind zum ersten Mal Teil des Projektes „Wir helfen“, das einst von den Mitarbeitern der Volksbank Mönchengladbach selbst gegründet worden ist und sich in der Region seit Jahren einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Lea Heynkes, früher dem Marktbereich Wegberg zugeordnet, arbeitet heute in der Filiale in Mönchengladbach-Venn. Die 23-Jährige wollte unbedingt in Wegberg dabei sein, erzählt sie, während sie eine Wand streicht: „Weil ich früher hier war, möchte ich das Zentrum gerne unterstützen. Außerdem finde ich es schön, die Kollegen auch mal außerhalb von Mailverkehr, Telefon oder Firmenveranstaltungen zu sehen.“ Sie hat überhaupt keine Probleme damit, ihre Freizeit mit ehrenamtlicher Arbeit zu füllen: „Wir werden hier sicher bald fertig werden. So habe ich dann immer noch etwas vom Wochenende.“

Während noch am Regal gewerkelt wird, die restlichen Wandflächen noch gestrichen werden, beginnen die Vereinsmitglieder bereits mit dem Saubermachen. Derweil wirft Helma Kötteritzsch schon mal einen Blick in den großen Suppentopf: „Nachher gibt’s Erbseneintopf.“

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