Mönchengladbach. Auch das größte Nachbarschafts- und Familientreffen der Stadt, das Jakobbrunnenfest in Neuwerk, konnte in diesem Jahr nicht stattfinden. Dennoch wollte die Volksbank Mönchengladbach eG, neben der Brauerei Bolten Hauptsponsor des traditionsreichen Treffens, nicht untätig bleiben, betont Vorstandsmitglied Franz Meurers: „In diesem Jahr sollte der Erlös des Festes an die Brückenschule gehen. Denn Schüler brauchen unsere Aufmerksamkeit, die junge Generation ist unsere Zukunft, außerdem nehmen wir unsere Verantwortung für die Region ernst. Deshalb halten wir uns trotz des ausgefallenen Festes an unsere Spendenzusage.“
Geplant war die Scheckübergabe anders. Ursprünglich habe man nämlich das 150-Jährige Bestehen der Schule gebührend feiern wollen und auf einen gesundheitlich unbedenklichen Termin gehofft, der aber auch im Augenblick nicht absehbar sei. Daher nun die Scheckübergabe im ungewöhnlichen Rahmen und unter Coronabedingungen. Rund 25 Drittklässler hatten sich auf dem Schulhof aufgestellt und die „Gratulanten“, neben Volksbanker Franz Meurers auch Norbert Post, einer der Mitbegründer des Festes, und Bezirksverwaltungsstellenleiter Michael Linke, begrüßt.
Das Eis war bald gebrochen, denn vor allem der gelernte Pädagoge Norbert Post kam schnell mit den Kindern ins Gespräch. Er gab als waschechter "Neuwerker Jung" den Schülerinnen und Schülern einen persönlichen Einblick in die Geschichte der Schule: „Ich habe hier in der Grundschule Damm die Schulbank gedrückt. Aber nicht nur ich, auch meine Mutter, meine Groß-, und Urgroßeltern.“ Der gestandene Landes- und Kommunalpolitiker hatte sichtlich Spaß daran, mit den Kindern auf dem Schulhof ein wenig zu plaudern. Zudem blätterte er ausgiebig in der Schulchronik der Katholischen Grundschule.
Schulleiterin Uta Stricken und ihre Stellvertreterin Katrin Moiseenko verpflichteten ihn gleich zu einer ausführlichen Geschichtsstunde zu einem späteren Zeitpunkt. Die beiden Lehrerinnen wissen auch schon, was mit dem Geld geschieht, das zunächst an den Förderverein der heutigen KGS Brückenschule Bettrath-Hoven-Damm geht: „Der Schulhof ist neu gestaltet, nun ist die Digitalisierung ist ein Thema. Aber wir möchten auch neue Tische und Stühle anschaffen.“ Da unsere Brückenschule bis in den späteren Nachmittag hinein von vielen Schülerinnen und Schülern bevölkert ist, „sollen die Kinder bequemer und rückengerechter sitzen können. Zugleich oder Außerdem soll alles ein bisschen bunter werden. Alles soll zudem ein bisschen bunter werden.“
Bezirksverwaltungsstellenleiter Michael Linke schätzt die Verbindung zwischen dem Stadtteil Neuwerk und dem Hauptsitz der Volksbank an der Senefelderstraße: „Vieles wäre ohne das Engagement der Volksbank nicht möglich.“ Volksbank-Vorstand Franz Meurers hofft, dass das Jakobbrunnenfest im kommenden Jahr wieder stattfinden kann: „Wie auch immer die Zukunft aussehen wird, wir sind uns stets bewusst, dass wir in unserer Region eine Verantwortung den Menschen gegenüber haben. Das liegt allein schon am Genossenschaftsgedanken der Volksbanken.“