Aufgrund der derzeitigen Situation konnte die diesjährige Vertreterversammlung der Volksbank Mönchengladbach eG nur digital durchgeführt werden. Der Vorstand der Bank zeigte sich sehr erfreut, dass 196 Vertreter per Livestream an dieser Versammlung teilnahmen, um die erforderlichen Beschlüsse herbeizuführen.
Die Säulen des Erfolgs: Empathisch, nachhaltig, digital, 8 % Dividende
Erfreuliche Zahlen konnte der Vorstandsvorsitzende Dr. Veit Luxem im Vorstandsbericht präsentieren.
Das Betriebsergebnis 2020 der Volksbank Mönchengladbach eG liegt mit 17,2 Millionen Euro fast auf Vorjahresniveau, die Dividende beträgt insgesamt acht Prozent (ausmachend 2,25 Millionen Euro), da für 2019 auf Anordnung der EZB in 2020 keine Dividende ausgeschüttet werden durfte. Auch das Eigenkapital konnte weiter um 7,8 Millionen Euro aufgestockt werden, die Bilanzsumme stieg auf 2,5 Milliarden Euro: die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache.
Die in diesem Jahr turnusmäßig ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Sabine Fischer, Herbert Exner, Bernd Jansen und Heinz Theißen wurden einstimmig von den teilnehmenden Vertretern wiedergewählt.
Dr. Veit Luxem, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaftsbank, ließ auf der digitalen Vertreterversammlung keinen Zweifel: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben alle einen super Job gemacht.“
Zieht man die Unwägbarkeiten, unter anderem verursacht durch die Pandemie, in Betracht, steckt hinter der positiven Entwicklung der Volksbank Mönchengladbach eG ein wahrer Kraftakt. „Zu den Kunden gehen, ihnen zuhören und ihnen helfen“, ist das genossenschaftliche Prinzip, das die Volksbank seit den Anfängen des Genossenschaftswesens prägt. Auf heute bezogen, heißt der Schlüssel zum anhaltenden Erfolg persönliche Beratung und Digitalisierung, gleichberechtigt nebeneinander für Mitglieder und Kunden bereitzustellen, so Luxem: „Wir reagieren damit auf das veränderte Kundenverhalten. Die Menschen sind nun vielfach online unterwegs. Das Bargeld ist auf dem Rückzug. Daher bieten wir neben unseren reinen SB-Stellen nach wie vor die Beratung vor Ort oder die telefonische Beratung über unser Kundenservicecenter.“
Dabei verstehen sich die Volksbanker als Wegbegleiter, die sozusagen stets mit an Bord sind und ihren Kundinnen und Kunden zu jeder Zeit und für jedes Geldgeschäft den richtigen Zugangsweg zeigt, so der Vorstandsvorsitzende: „Wir lassen dabei die Wahl, wie das Dienstleistungsspektrum unserer Bank in Anspruch genommen wird.“
Neben der Digitalisierung sind es vor allem die Produkte, die auf die Bedürfnisse und die jeweilige Lebenseinstellung der Menschen zugeschnitten sind. Dabei sind Nachhaltigkeit und Ökologie die zentralen Begriffe. Die Volksbank Mönchengladbach eG ist nicht nur seit vielen Jahren an drei Solargenossenschaften beteiligt und berät bei privaten Energiesparmaßnahmen. Es sind auch beispielsweise die Geldanlagen in Investmentfonds bei ihren Verbundpartnern, die zum Thema Nachhaltigkeit und Umwelt passen. Die Ökologie sei ein zentrales Anliegen der Genossenschaftsbank, und dies von jeher. Hinzukomme aber eine Ökonomie, so Dr. Veit Luxem, die Wert auf ein organisches Wachstum legt: „Es geht nicht um Wachstum des Wachstums wegen.“
Traditionell ist die Volksbank Mönchengladbach tief in der Region verwurzelt. Dies zeigt sich auch durch die Niederlassungen in Erkelenz, Meerbusch und Willich. Dr. Veit Luxem meint daher ermessen zu können, „dass die Pandemie unter anderem auch den Unternehmen das Wirtschaften erschwert. ,,Allerdings kann ich Gott sei Dank sagen, dass wir im Geschäftsgebiet kaum Kreditausfälle zu verzeichnen haben. Alle Formen staatlicher Hilfen und Stundungen würden seitens der Mitarbeiter im gemeinsamen Gespräch mit den Unternehmen und Gewerbetreibenden besprochen und den individuellen Bedarfen angepasst. Die Wirtschaft hat in der Region zu kämpfen, aber den Umständen entsprechend läuft noch alles gut.“
Damit die Beschäftigten der Volksbank Mönchengladbach dafür auch das nötige Rüstzeug haben, hat die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen hohen Stellenwert. Mit Stolz verweist Luxem auf diese Zahl: „2.449 Tage haben wir im Geschäftsjahr 2020 in diesen Bereich investiert. Zudem haben 12 Azubis ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.“
Auch im Jahr 2020 hat die Volksbank in den Regionen Erkelenz, Meerbusch, Mönchengladbach und Willich rund TEUR 220 Zweckertragsmittel ausgeschüttet. Damit konnten 230 Vereine, wohltätige Projekte und gemeinnützige Einrichtungen unterstützt werden.
Des Weiteren flossen 25,5 Mio. Euro in Form von Löhnen und Gehältern als Kaufkraft zurück in die Region, außerdem 4,6 Mio. Euro Körperschaft- und Gewerbesteuer.
2020 kam die Volksbank Meerbusch neu in die Familie der Volksbank Mönchengladbach eG. Das Zusammenführen, dieses „kulturelle, menschliche Zusammenwachsen“, hat sehr gut funktioniert, so der Vorstandsvorsitzende. Und das nicht zuletzt dank des angestoßenen Teamentwicklungsprozesses.
Eine kleine Unwucht habe es in den vergangenen Monaten allerdings doch gegeben, bekennt Luxem. Und der beziehe sich auf das neu eingeführte Hausbankmodell für Privatkunden, das zu viel Aufklärungsbedarf bei zahlreichen Kundinnen und Kunden bzw. den Mitgliedern geführt habe.
Die Volksbanker wären keine Genossenschaftsbanker, wenn sie dies nicht erkannt und sofort gegengesteuert hätten, so Dr. Veit Luxem: „Wir haben in den ersten Wochen nach Einführung des Hausbankmodells zahlreiche Aufklärungsgespräche geführt und mit den Kunden gemeinsame Lösungen gefunden.“ Diesen Weg werden wir kontinuierlich weiterverfolgen.
Trotz aller individuellen und persönlichen Gespräche fehle allen in der Volksbank Mönchengladbach eG der persönliche Kontakt, mithin die emotionale Bindung zu Mitgliedern und Kunden. „Mir tut das leid, dass wir keine Unternehmergespräche bzw. andere Veranstaltungen in unseren Räumlichkeiten durchführen können“, so Dr. Veit Luxem. Videokonferenzen können den persönlichen Kontakt einfach nicht ersetzen.
Aber auch da setzt Luxem auf die Zeit nach der Pandemie: „Wir blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft.“