Hochbeete für einen besonderen Garten

Volksbankprojekt „Wir helfen“ wieder unterwegs

23.08.2021

Bild: Volksbank Mönchengladbach

Allein schon die Namen der vielen und zarten Pflänzchen verheißen einen bunten Vitaminschub: Zitronella, Kapuziner Kresse, Teekräuter, so überraschend wie ungewöhnlich, das Cola-Kraut. Dazwischen leuchten gelb und rot junge Paprika. „Wir pflanzen heute Essbares aus“, erklärt Hannelore Fränken vom Verein MG im Wandel e.V., der seit rund sieben Jahren den offenen Blumen- und Gemüsegarten neben der Musikschule bewirtschaftet.
Damit dies auch an diesem Samstagvormittag gelingen kann, werden drei Hochbeete angelegt. Das schafft sie mit ihrer Kollegin Jutta Muntau nicht alleine. Sie haben sich tatkräftige Unterstützung geholt. Mit dem nötigen Handwerkszeug ausgestattet und großem ehrenamtlichen Engagement sind sieben MitarbeiterInnen der Volksbank Mönchengladbach eG seit dem frühen Vormittag bei der Arbeit. Es gilt zunächst aus Paletten die Holzkonstruktionen zu bauen und sie dann mit Folie auszukleiden. Schließlich sollen sie dann ihren Platz an der mit wildem Wein bepflanzten Mauer zur weiter oben liegenden VHS finden.
Schon von weitem ist das typische Schnurren der Akkuschauber und auch viel Lachen zu hören. Die Arbeit scheint den VolksbankerInnen Spaß zu machen. Irina Macht durchlöchert gerade die Folie, damit später das Wasser aus den Hochbeeten ablaufen kann. Sie ist nicht zum ersten Mal bei dem Projekt Wir helfen dabei: „Ich finde die Aktion unserer Bank sehr gut, Hilfe für Menschen anzubieten, die sie dringend brauchen. Außerdem macht die Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen Spaß.“ Und mit Blick auf die schwarze Folie vor ihr meint sie: „Ich arbeite gerne handwerklich.“
Das gilt auch für Lea Heynkes: „Ich bin zuhause die Handwerkerin.“ Bevor sie erzählt, dass sie das letzte Mal vor zwei Jahren dabei war, ruft sie noch ihrem Kollegen Klaus Hennig zu, der das schwere Hochbeet alleine zu bewegen versucht: „Pass auf deinen Rücken auf.“
Der Bankkaufmann ist ebenfalls bereits seit Jahren dabei. Für ihn ist das samstagliche Engagement kein Problem, ganz im Gegenteil: „Wenn andere Hilfe brauchen, warum sollen wir da nicht helfen? Außerdem stärkt die Arbeit außerhalb des Bankalltags zusätzlich das Gemeinschaftsgefühl unter uns.“
Hannelore Fränken von MG im Wandel hatte vor einiger Zeit gehört, dass die Volksbank Mönchengladbach regelmäßig dazu aufruft sich bei der Bank um die Aufnahmen in das Projekt „Wir helfen“ zu bewerben, das von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereits vor einigen Jahren ins Leben gerufen worden ist: „Ich bin ganz begeistert, dass so etwas gemacht wird.“ Die Hilfe komme gerade recht, meint auch Jutta Muntau und unterbricht kurz das Einbringen Mehltau resistenter Salatpflänzchen: „Der Garten sieht schlimm aus. Wir konnten durch Corona ja nicht viel machen.“
Sie hat nicht nur im Blick, dass sie nahe der Hochbeete ihre Pflänzchen möglichst im gleichen Abstand in die Erde bringt, sondern auch das Wohl der ehrenamtlichen HelferInnen in der immer stärker werdenden Vormittagssonne: „Trinkt was. Ihr habt ja schon einiges gearbeitet.“
Andreas Ewerhardy unterbricht das Festtackern der Folie an einem der Hochbeete: „Die Idee zu Wir helfen ist damals aus einem Arbeitskreis in unserer Bank heraus entstanden. Wir wollten den Genossenschaftsgedanken nicht nur jeden Tag am Schalter zum Ausdruck bringen, sondern die Hilfe zur Selbsthilfe auch in unserer Freizeit nach außen tragen.“
Seither seien bereits die unterschiedlichsten „Hilferufe“ aufgegriffen worden: Kindergärten wurden geholfen bei der Ausgestaltung der Außengelände, Innenräume verschiedener Sozialinitiativen wurden gestrichen, usw.. „Ich kann nur alle Interessierten, alle Vereine und Initiativen ermuntern sich bei uns zu melden“, so der Betriebsratsvorsitzende. „Wir helfen an solchen Samstagen nicht mit Geld, sondern mit der Muskelkraft und der tatkräftigen Freude unserer Kolleginnen und Kollegen. Ach ja, das Arbeitsgerät und die nötigen Materialien bringen wir selbstverständlich auch mit.“

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