Anna Baus vom Münsterbauverein warf einen erstaunten und zufriedenen Blick über die Baustelle: „Das sieht ja schon ganz anders aus.“ Dem stimmten auch Dr. Bodo Assert, Vorsitzender des Vereins und Vorstandsmitglied der Volksbank Mönchengladbach eG Franz Meurers zu. Gemeinsam gingen sie ein paar Schritte über die Reste der alten Sakristei des Münsters und suchten auf dem etwas unwegsamem Gelände den besten Platz für die Scheckübergabe.
Die Volksbank unterstützt die Arbeit des Vereins seit vielen Jahren, früher und jenseits von Corona gemeinsam mit dem RSB Mönchengladbach, mit der Aktion Radeln fürs Münster. Das Projekt gibt es nicht mehr, die Unterstützung der Volksbank dagegen schon, betont Meurers. „Die diesjährige Spende über 2.000 Euro fließt direkt in die Erneuerung des Brunnenhofes“, so die Schatzmeisterin des erfolgreich arbeitenden Vereins.
Anna Baus sieht vor ihrem geistigen Auge schon die künftige Gestalt des Geländes, obwohl gerade nur ein Bagger dort arbeitet, Mauerreste ausgegraben und Erdhügel aufgeschüttet sind, das Ganze bewachsen mit Unkraut: „Die Baustelle hat mehr als ein Jahr stillgelegen. Aber wenn erst einmal die Fläche nivelliert ist und die Betonarbeiten im kommenden Frühjahr abgeschlossen sind, wird das Meiste getan sein.“ Sie meint damit die Rampenanlage, die den früheren Kreuzgang nachbilden wird, und auch „die kleine Veranstaltungsfläche, die drüben am Nussbaum eingerichtet wird, sowie der Brunnen.“
Bodo Assert und sie wissen natürlich, dass bis dahin noch eine Menge zu tun ist: „So wird zum Beispiel der Abraum nicht nur abgefahren, sondern auch gesiebt, „damit die Kellerräume und der Bunker verfüllt werden können, zur Standsicherung des gesamten Areals.“
Franz Meurers hörte mit Interesse, dass es ab dem Frühjahr samstags Führungen im Brunnenhof geben könnte. „Wir wollen damit die Baufortschritte des dann offenen Hofes zeigen, und auch den Besuchern nahebringen, dass es hier in früheren Zeiten, also nach 1831, Kleingewerbe gab. Das weiß heute niemand mehr. Aber die Grabungsfunde dokumentieren das eindrücklich“, so Baus.
Im Spätherbst soll die Außenanlage fertig sein, vorausgesetzt, dass die nötigen Handwerker gefunden werden und auch die staatlichen Fördergelder weiter fließen.
Volksbanker Meurers ist nicht nur von dem Gladbacher Kleinod begeistert, dass dank der unermüdlichen Arbeit des Münsterbauvereins langsam wieder in die öffentliche Wahrnehmung rückt: „Ich bin begeistert vom Engagement der Menschen. Ein schönes Beispiel für das Motto unseres Genossenschaftswesens: was einer nicht schafft, schaffen viele. Wir werden daher auch weiterhin den Münsterbauverein nach Kräften unterstützen, Corona hin oder her.“