„Das Jakob Brunnen Fest ist die Mutter aller Stadtfeste“, unterstreicht Franz D. Meurers, Vorstand der Volksbank Mönchengladbach eG, die Bedeutung der Veranstaltung, die am Sonntag, 30. Juli, in Neuwerk stattfindet. Dem können Norbert Post, einer der Urväter der Traditionsveranstaltung und Michael Hollmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Brauerei Bolten, nur zustimmen: „Bei gutem Wetter rechnen wir mit 1.000 Besuchern“.
In diesem Jahr wird es eine Besonderheit geben, so Christdemokrat und Vollblutpolitiker Norbert Post: „Zum ersten Mal werde ich nicht dabeisein, ich bin mit meiner Frau bei Aida in München.“ Auch für Bezirksvorsteher Volker Küppers ist das anstehende Fest ungewöhnlich, zumal er das Fass anschlagen wird: „Eine Premiere die hoffentlich gelingt.“ Ausgestattet mit den besten Tipps ist er aber guter Hoffnung: „Ich freue mich schon jetzt. Und ich komme einen Tag vorher ausgeruht aus dem Urlaub zurück.“
Das „Nachbarschafts- und Freunde-Treffen-Fest läuft seit Ende der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts nach dem immer gleichen Muster ab, so Post: „Ab 11 Uhr sind die Zapfhähne für das Freibier, bzw. für die nichtalkoholischen Getränke geöffnet, um 13 Uhr werden sie pünktlich wieder geschlossen.“ Verschmitzt fügt er hinzu: „Das haben wir damals unseren Frauen versprechen müssen, pünktlich zu Mittagessen wieder daheim zu sein. Außerdem wollten und wollen wir keine Konkurrenzveranstaltung zu den örtlichen Gaststätten schaffen.“
Die Gläser für die freien Getränke werden für einmalig drei Euro verkauft, danach kann man sich sein Glas beliebig oft füllen lassen. „Der Erlös aus dem Verkauf der Gläser wird dann von uns aufgerundet“, so Meurers. Die so „erwirtschaftete“ Summe geht dann einem Verein oder einem anderen gemeinnützigen Projekt zu. In diesem Jahr, so Norbert Post, „wird das Geld an die Turnerschaft Neuwerk übergeben, die in diesem Jahr ihr 125-Jähriges feiert. Von der Summe können dann z.B. Fortbildungen für Übungsleiter bezahlt werden.“
Franz D. Meurers hat die bisher zusammengekommene Summe einmal überschlagen: „In den mehr als 55 Jahren, in denen wir nun schon als Genossenschaftsbank dabei sind, konnten insgesamt etwa 75.000 Euro an die Neuwerker übergeben werden.“ Die Volksbank Mönchengladbach eG werde auch weiterhin das Jakob Brunnen Fest unterstützen, „denn wir nehmen unsere Verpflichtung gegenüber den Menschen und den Institutionen in der Region, sehr ernst. Uns ist das Miteinander und der Austausch wichtig.“
Christopher Muthig, bei Bolten als Verkaufsleiter Gastronomie tätig, geht davon aus, dass auf dem Peter-Schumacher-Platz „alleine an Bier zwischen 800 und 1.000 Liter ausgegeben werden.“
Für Norbert Post liegt der Erfolg des Jakob Brunnen Festes auf der Hand: „Die Idee kam weder von einer Brauerei oder Bank, es waren Menschen, die diese Idee hatten und umgesetzt haben.“ Das Treffen sei nicht nur ein Ort und eine Gelegenheit für Gespräche unter Nachbarn und Freunden, „sondern für den Bezirksvorsteher ist es auch eine Art geheime Sprechstunde“, so Post aus eigener Erfahrung, „vieles wird dann angesprochen und auch angestoßen.“ Volker Küppers kann da nur wissend nicken und lächeln.
Weitere Infos unter www.voba-mg.de und www.bolten-brauerei.de
