Mit der Fräse durch den Hang

Volksbanker helfen in ihrer Freizeit ALZ und HUMA

23.08.2023

Pressemitteilung
Foto: Volksbank Mönchengladbach eG

Sven Frauenkron nimmt erst noch einen Schluck aus der Wasserflasche und wirft dabei einen abschätzenden Blick auf den Hang, über den die Schubkarre mit der Komposterde muss. Dann bugsiert er die Fracht mit einem Kollegen hinauf. Die Last sei nicht das Problem, meint der Generalbevollmächtigte der Volksbank Mönchengladbach eG: „Die Schubkarre hat leider zu wenig Luft.“


Ein gutes halbes Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Genossenschaftsbank haben sich an diesem Samstag für diesen Einsatz ihres seit Jahren erfolgreichen ehrenamtlichen Projekts „Wir helfen“ auf dem Gelände des Arbeitslosenzentrum ALZ eingefunden. Wichtigstes „Werkzeug“ sind diesmal neben Spaten, Schaufeln oder Rechen, die Wasserflaschen, denn es ist drückend heiß.


Cornel Tilmes, im Bankenleben zuständig für den Vertrieb, verschnauft gerade: „Wir engagieren uns in unserer Freizeit, um den Menschen in der Region etwas zurückzugeben. Außerdem ist die körperliche Arbeit ein guter Ausgleich zum Bürojob.“


Das Arbeitslosenzentrum und das benachbarte Gymnasium gestalten die ursprüngliche Brache hinter dem ALZ gemeinsam. Erste Arbeiten wurden bereits vor vier Jahren gemacht. Schon damals waren die Verantwortlichen auf die Volksbank Aktion „Wir helfen“ aufmerksam geworden. Ziel war es, das Gelände auch für die Bürger zugänglich zu machen, mit Brücke und Treppen. Katrin Jentjens vom betreuenden Projekt Neue Auftraggeber e.V., ist sehr angetan von der konzentrierten Arbeit der Frauen und Männer, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich z.B. Vereine und Initiativen mit ihrer Muskelkraft und den nötigen Arbeitsmaterialien unterstützen. Karl Boland, für das ALZ vor Ort, bringt es auf den knappen Nenner: „Wir sind sehr glücklich.“


Aber es geht nicht allein um das Sichtbarmachen der räumlichen Verbindung zum Abteigarten, das die Nachbarn Stiftisches Humanistisches Gymnasium und Arbeitslosenzentrum zusammengebracht hat. Biologielehrer Dr. Andreas Winstel verfolgt auch ein pädagogisches Interesse und freut sich sichtlich über die Schülerinnen und Schüler, die sich ebenfalls für den ungewöhnlichen Einsatz und somit Unterricht zum Anfassen gemeldet haben: „Am vergangenen Schuljahresende gab es dazu schon mal eine Projektwoche. Wir legen die freie Fläche u.a. auch als Gemüsegarten für die Küche des Arbeitslosenzentrum an, die gerne frische Kräuter verarbeiten möchten.“


Dazu muss nicht allein mit einer Fräse ein Teil des Hangs abgetragen und für die zwei Hochbeete vorbereitet werden, für die der Gartenkompost nötig ist, den die städtische Mags bereitgestellt hat. Es muss jede Menge Unkraut gejätet werden. Und dabei zeigt sich, dass es diesmal auch auf einer anderen Ebene zu einer win-win-Situation kommt. Die 15 Jahre alte Linneá, von ihrer Mutter Judith Nolte gefragt, ob sie mitkommen möchte, hat einen Rechen in der Hand: „Ich finde es cool zu helfen.“ Das meinen auch die anderen Kinder, die von ihren Eltern angesprochen wurden und die für ein paar Stunden an diesem Wochenende ihr Bürooutfit gegen Arbeitshose und T-Shirt getauscht haben. Fritz Frauenkron stützt sich gelassen auf eine Harke: „Ich bin freiwillig hier und finde das gut.“


Andreas Ewerhardy, Vorsitzender des Volksbank Betriebsrates, schaltet für einen Moment die schwere Fräse aus: „Wenn man an einem Hang arbeitet und das nicht gewohnt ist, arbeitet man besser zu zweit an diesem Gerät.“


Gemeinsam etwas tun und dabei anderen helfen, zeigt sich nicht nur an diesem Vormittag und an der Fräse. In den vergangenen Jahren haben die in ihrer Freizeit ehrenamtlich tätigen Volksbanker schon so manches Mal Malerpinsel, Schubkarre oder Hammer in die Hand genommen, um dort zu unterstützen, wo Hilfe nötig ist. Ann-Kristin Brüggemann hat bereits den nächsten Einsatz im Blick: “Wir werden vermutlich schon im Oktober in Meerbusch im Einsatz sein, beim Verein Arche Noah.“ Ewerhardy nickt: „Da geht es dann um die Instandhaltung der Anlage. Und wir werden auch wieder in Erkelenz aktiv sein.“


Während sich Ann-Kristin Brüggemann über den einsatzfreudigen Nachwuchs der Volksbank Kolleginnen und Kollegen freut und darüber, dass aus dem Gestrüpp ein Kürbis gerettet werden konnte, meint ihre Kollegin Claudia Dickhof mit zufriedenem Blick über die Anlage: „Wir tun nicht nur etwas Soziales. Am Ende das Tages sieht man, was man getan hat.“

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Foto: Volksbank Mönchengladbach eG
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Foto: Volksbank Mönchengladbach eG

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