Sarah ist 20 und studiert Kindheitspädagogik. Sie ist eine von einem Dutzend junger Menschen, die sich künftig zweimal im Jahr als Beirat junger Kunden in der Volksbank Mönchengladbach eG treffen. Bei der Übergabe der Ernennungsurkunde im Neuwerker Haus der Volksbank spricht sie über ihre Motivation für diese verantwortungsvolle Aufgabe: „Ich habe dem Angebot zugesagt, weil ich als junger Mensch endlich das Gefühl habe, ich kann mich einbringen, etwas bewegen, und bekomme nicht etwas Fertiges vorgesetzt.“
Dies ist der wichtigste Beweggrund, der auch auf die anderen zutrifft. Es ist ein bunt gemischter Beirat: die Mitglieder:innen sind zwischen 18 und 24 Jahre alt, darunter unter anderem eine Hörakustikerin, ein Abiturient, ein Unternehmensentwickler, ein Lehrer, aber auch der künftige Betreiber eines Rheydter Musik-Cafés und eine Tourismuskauffrau. Alle haben ausgefallene Interessen, bzw. Hobbys. Was sie auch noch eint: die Freude am Austausch mit anderen.
Angesprochen wurden sie aus einem Pool von etwa 700 möglichen Interessenten, allesamt Kunden und Mitglieder der Volksbank. Projektmanager der Genossenschaftsbank, Daniel Schermesser, ist die Auswahl nicht schwergefallen: „Viele haben sofort gemeint, dass ist eine coole Sache, nur wenige hatten kein Interesse.“
Der Grund, warum der Beirat installiert wurde, liege auf den Hand, so Franz Dierk Meurers, einer der drei Vorstände der Volksbank Mönchengladbach eG: „Wir möchten möglichst nahe bei unseren jungen Kundinnen und Kunden sein. Das geht am besten mit diesem Beirat. Er bildet ist quasi den Querschnitt der jungen Generation ab und weiß somit genau, was die jungen Menschen von einer Bank erwarten, bei der sie ihre Geldgeschäfte abwickeln möchten.“
Mit der Ernennung des Beirats für junge Kunden hat die Volksbank Mönchengladbach weit über die Region hinaus ein Alleinstellungsmerkmal im Bankensektor. Vorstandskollege Carsten Thören freut sich auf die Impulse, die der Beirat setzen soll und wird: „Denn man wird mit den Jahren ja auch ein wenig betriebsblind. Wir werden mit Sicherheit vieles von dem umsetzen können, was Sie uns empfehlen werden.“ Auch Vorstand Volker Klemm ist davon überzeugt, „dass wir mit dem Beirat ein wichtiges Sprachrohr unserer jungen Kundschaft haben.“ Und er ist zuversichtlich, „dass wir damit auch für potenzielle Kundinnen und Kunden attraktiv sind.“
Der erste gemeinsame Abend des Beirats stand ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens, das Daniel Schermesser in ungewöhnlich aufgelockerter Form gestaltet hatte. Die jungen Menschen mussten sich gegenseitig vorstellen. Zugleich brachte er den zwölf frisch gekürten Beiräten auch ihre Rechte und Pflichten in der Volksbankfamilie nahe: „Ihr seid mit der Ernennung als informatives Organ zur Offenheit und Ehrlichkeit verpflichtet, außerdem zur Wahrung des Geschäftsgeheimnisses. Ihr werdet im Laufe euer Tätigkeit ja auch mit sensiblen Bankdaten konfrontiert.“
Franz Dierk Meurers stellte am Ende seiner Einführung eindrücklich klar: „Sie alle haben mit dem heutigen Tag den Schritt vom reinen Mitglied und Anteilseigner der Bank zum Unternehmer gemacht. Sie bestimmen mit, wohin es künftig gehen soll.“