„Alle guten Dinge sind drei“, freut sich Volksbank-Vorstand Franz D. Meurers bei der Übergabe des Schecks über 2.000 Euro an den Münsterbauverein. Er ist beeindruckt von dem Fortgang der Arbeiten neben dem Münster: „Als wir uns im vergangenen Jahr zum zweiten Mal im Brunnenhof getroffen haben, war hier noch eine wüste Baustelle.“
Die Volksbank Mönchengladbach eG und der Münsterbauverein sind bereits seit vielen Jahren enge Kooperationspartner, wenn es um den Erhalt des Münsters und seiner Anlage auf dem Abteiberg geht: „Früher haben wir den Erlös der traditionsreichen und in der Bevölkerung beliebten jährlichen Veranstaltung „Radeln fürs Münster“ gespendet. Uns war nach Auslaufen der Veranstaltungsreihe klar, dass wir auch weiter an der Seite des Vereins stehen.“ Schließlich fühle sich die Volksbank als Genossenschaftsbank für die Menschen in der Region, in der sie arbeitet, für ihre Sorgen und Projekte, verantwortlich.
Franz D. Meurers deutet beim Rundgang im bereits halb fertigen Brunnenhof auf die markanten Lichtstelen, die in ihrer Anordnung den früheren Kreuzgang der Mönche symbolisieren: „Uns war es wichtig, neben unserer traditionellen Zuwendung auch eine solche Licht spendende Säule zu finanzieren.“
Anne Baus, Vorsitzende des Münsterbauvereins, sprudelt förmlich über, wenn sie begeistert über den Fortschritt der Arbeiten berichtet und vor allem über das, was bereits vor ihrem geistigen Auge Gestalt annimmt: „Der Brunnenhof bietet nicht nur Platz zum Verweilen. Ich kann mir hier im Sommer auch Konzerte, Lesungen und oder Diskussionsabende vorstellen. Die Möglichkeiten sind vielfältig.“ Das klingt ganz so, als werde demnächst aus dem Raum der stillen Einkehr so etwas wie ein öffentlicher Raum der Begegnung, wie auch das Münster selbst.
Eine Idee, die auch der Volksbanker gerne aufgreift: „Ich bin sicher, dass wir auch nach Abschluss der Arbeiten am Hof weiter zusammenarbeiten. Es gibt, glaube ich, noch genug Projekte, bei denen wir als Genossenschaftsbank den Münsterbauverein gerne unterstützen.“ Eine Idee findet er bereits schon jetzt gut. „Wir möchten zum Beispiel Grundschulklassen zum Besuch des Klostergartens einladen. Und die Kinder können dann am Ende Küchenkräuter aus den Beeten des Klostergartens mit nach Hause nehmen“, so Anne Baus.
Die Besucher werden auch virtuell an die Hand genommen, erzählt Anne Baus: „Mit einer App in deutscher und englischer Sprache werden markante Punkte im Brunnenhof erklärt.“ So werden die Interessierten zum Beispiel erfahren, was es mit der großen Grabplatte auf sich hat, die nahe zur Kirchenwand in den gepflasterten Boden eingelassen ist: „Sie hat einmal einen Eingang zum Münster verschlossen. Nun verweist sie auf die vielen verbliebenen Gräber unter dem Pflaster. Die Gebeine vieler Mönche wurden aber bereits umgebettet.“ Man müsse sich vorstellen, dass im Laufe von 850 Jahren viele Mönche im Klosterhof bestattet wurden, auch schon mal übereinander: „Die Äbte hingegen wurden im Münster beerdigt.“
Auf einen Abend im kommenden Dezember freut Franz D. Meurers sich besonders. Dann nämlich, so Anne Baus, „werden wir hier sicherlich ein Weihnachtssingen veranstalten können. Vorausgesetzt, bis dahin sind auch die Geländer installiert.“ Die offizielle Eröffnung werde im kommenden Frühjahr sein, „wenn alles blüht.“