Wenn Worte allein nicht reichen

Volksbank übergibt 2.500 Euro an die Tafel

06.12.2023

Foto: Volksbank Mönchengladbach eG

Carsten Thören, Vorstand der Volksbank Mönchengladbach eG, zeigte sich beeindruckt von der Professionalität, mit der die Ehrenamtlichen der Tafel Willich e.V. am Ausgabeort in Willich-Neersen ihren Kunden begegnen: „Sie tun nicht nur ein gutes Werk, Sie leisten einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft, der immer wichtiger wird.“ Daher sei es der Genossenschaftsbank ein besonderes Anliegen, das Projekt zu unterstützen, so auch der Generalbevollmächtigte der Volksbank, Sven Frauenkron, bei der Übergabe eines Schecks über 2.500 Euro: „Wir können im Augenblick nicht mit Manpower helfen, dafür aber mit Geld.“ Insgesamt, ergänzt Vorstand Carsten Thören, „schütten wir an alle sechs Tafeln in unserem Geschäftsgebiet in diesem Jahr 15.000 Euro aus. Wir tun das, weil Sie mit Ihrer Arbeit unseren genossenschaftlichen Gedanken der Hilfe zur Selbsthilfe leben.“

Während Andreas Stumpf, Vorsitzender des Tafel Willich e.V., den Scheck der Volksbank entgegennimmt, herrscht in der Ausgabestelle mitten im Willicher Stadtteil Neersen schon reger Betrieb. Draußen vor der Tür zum großen Raum des Pfarrzentrums St. Marien, der einmal in der Woche zum karitativen Lebensmittelmarkt wird, warten die Menschen geduldig in einer Schlange auf Einlass. Nachdem ihre Kundenkarte gescannt wurde, können sie dann an einen der vorbereiteten Tische treten oder nehmen solange Platz, bis sie an der Reihe sind.

Soweit die ehrenamtlichen Helfer auf die Wünsche ihrer Kunden eingehen können, reichen sie ihnen die entsprechenden Waren wie Gemüse, Obst, Konserven, Süßigkeiten und andere haltbare Produkte wie Mehl und Nudeln in einem Einkaufskorb an. Von dort wandern die Spenden in die mitgebrachten Taschen und Tüten.

„Es ist schön zu sehen, wie freundlich die Stimmung unter den Helfern und im Umgang mit den Bedürftigen ist. Und wo Worte nicht helfen, hilft ein Lächeln und die universelle Zeichensprache“, meint Carsten Thören anerkennend.

Rund 260 Menschen pro Woche nutzen die fünf Ausgabestellen in Willich, rechnet Andreas Stumpf vor: „Sie stehen für bis zu 950 Menschen, die im Alltag auf die gespendeten Lebensmittel angewiesen sind.“ Er ist stolz auf seine Helferinnen und Helfer, unter denen gar ein 86-Jähriger ist. „Noch kommen wir zurecht, wir mussten noch niemanden abweisen. Wenn im kommenden Jahr weitere Flüchtlinge zugewiesen werden, kann es aber eng werden.“ Im Augenblick sind er und seine Mitstreiter unter anderem an den weiterführenden Schulen unterwegs, „um den Altersdurchschnitt unter unseren Ehrenamtlern zu senken.“

Die größte Herausforderung für die Macher der Willicher Tafel ist nicht die Beschaffung der Lebensmittel, auch wenn die nicht mehr so üppig gespendet werden, berichtet Stumpf: „Es ist die Logistik, denn wir haben so gut wie keine Kapazität für die Zwischenlagerung. Ich freue mich natürlich über jede Palette Nudeln, weiß zugleich aber nicht, wo ich sie lassen soll.“

Derzeit beginnt das Einsammeln der Spenden jeden Morgen um 7.30 Uhr. Danach müssen sie sortiert und für die jeweilige Ausgabe vorbereitet werden, „ab 13 Uhr werden dann 80 Kisten, zum Beispiel zu dieser Ausgabestelle gebracht.“

Im Augenblick können Stumpf und sein Team ein wenig durchatmen, denn die KM-Lager logistics GmbH aus Münchheide hilft zum Beispiel mit kostenlosen Gitterboxen, „die uns beim Hin und Her der Waren deutlich entlasten.“ Das sei gerade jetzt „eine großartige Hilfe, denn wir müssen für unsere Weihnachtsaktion mehr als 600 Päckchen zusätzlich zu allem anderen bewegen.“ Andreas Stumpf hofft, dass sich das Problem der fehlenden Lagerflächen im kommenden Jahr lösen lässt. „Wir sind in vielversprechenden Gesprächen“, zeigt er sich optimistisch.

Volksbankvorstand Carsten Thören und der Generalbevollmächtigte Sven Frauenkron ließen keinen Zweifel. „Wir werden die ehrenamtlichen Helfer der Tafel Willich auch weiterhin unterstützen“, so Thören. „Und ich kann mir dabei sehr gut vorstellen, dass wir nicht nur mit einem Scheck zu Ihnen kommen. Es gibt in unserem Unternehmen zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch in ihrer Freizeit den Grundsatz des Genossenschaftswesens leben, einer für alle, alle für einen.“

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