All I need is a miracle, klingt es aus den Boxen in der Bolten Landwirtschaft. Der Popsong passt perfekt zum Anlass. Denn das „Wunder“ dauert nun schon seit 1974 und ist längst zur „Mutter aller Feste“ geworden. Die Rede ist vom Jakob-Brunnen-Fest, das Ende des Monats bereits zum 56. Mal mitten in Neuwerk stattfindet.
Dieses Mal steht einmal mehr die Tradition im Vordergrund, erzählt Volksbankvorstand Franz Meurers. Das Unternehmen ist neben der Brauerei Bolten Sponsor des sonntäglichen Familienfestes am Jakob Brunnen: „Das Treffen am Brunnen ist zu einem schönen Volksfest geworden, das weit über Neuwerk hinausstrahlt.“ Das bestätigt Rolf Kremer, 1. stellv. Bezirksvorsteher Ost: „Unser geschätzter Werner Wolf hat ein paar Jahre später die Idee und das tolle Konzept abgekupfert und seither feiern wir auch in Giesenkirchen unser Brunnenfest.“
Die Volksbank engagiert sich gleich aus mehreren Gründen, so Franz Meurers: „Als Genossenschaftsbank unterstützen wir traditionell die vielfältige Gemeinschaft in der Region. Wir sehen das als wichtige soziale Verantwortung, die weit über unser Finanzgeschäft hinausgeht.“ Das sei auch eine Form von nachhaltigem Wirken, meint er. Schmunzelnd fügt er hinzu: „Außerdem war unser Hauptsitz in Neuwerk in früheren Jahren ja der Standort der traditionsreichen Brauerei Hannen.“
In diesem Jahr schließe sich der Kreis, so Christopher Muthig. Verkaufsleiter bei Bolten: „Wir haben vor zwei Jahren die Marken- und Vertriebsrechte der Marke Hannen gekauft, und werden in diesem Jahr, neben den nichtalkoholischen Getränken, unser Hannen Alt ausschenken.“ Dazu gebe es exklusiv ein spezielles Altglas: „Wie das aussieht, möchte ich aber an dieser Stelle noch nicht verraten. Unsere Gäste am Jakob-Brunnen werden sicher überrascht sein.“
An jenem letzten Juli Sonntag wird das Fest wie immer um 11 Uhr beginnen und um 13 Uhr wird der Zapfhahn zugedreht. Jeder Gast muss einmalig drei Euro für das Glas bezahlen und kann es dann während der beiden Stunden beliebig oft füllen lassen. Markus Schmitz, von der Volksbank Mönchengladbach eG, erklärt das weitere Prozedere: „Am Ende machen wir einen Kassensturz, denn der Erlös geht wie immer an eine Einrichtung in Neuwerk. Wir werden die eingenommene Summe dann sicher noch aufstocken.“
Sven Frauenkron, Generalbevollmächtigter der Volksbank, hat die Statistik im Blick: „Über die vielen Jahre sind auf diese Weise rund 75.000 Euro zusammengekommen. 2023 waren etwa 1.000 Besucher auf dem Platz. In diesem Jahr werden wir mit dem Geld die Jugendarbeit der KG Uehlloeker Neuwerk unterstützen.“ Dies sei ihm besonders wichtig, ergänzt Vorstand Franz Meurers: „Nicht nur, weil die KG ihr 88-Jähriges feiert. Eine Gemeinschaft lebt vom Nachwuchs. Daher müssen wir alles tun, um diesen zu stärken.“ Schon jetzt sei klar, dass das Fest auch in den kommenden Jahren unterstützt wird.
Das Volksfest ist in erster Linie ein gemütliches Zusammensein von Freunden und Familien, betont auch Volker Küppers, Bezirksvorsteher Ost: „Da kommen z.B. Opa und Enkel zusammen.“ Der Giesenkirchener ist derart überzeugt von dem Konzept Jakob-Brunnen-Fest, dass er „an dem Sonntag vermutlich die 270 Kilometer auf mich nehmen werde, um aus dem Hollandurlaub mal eben vorbeizuschauen.“
Christopher Muthig soll es recht sein: „Das Fest ist für mich immer auch Anlass, um in entspannter Atmosphäre kurz und knackig Leute zu treffen und mal eben das Eine oder Andere zu besprechen.“ Er hat längst alles parat: „Die Hannenschürze für den Fassanstich wartet schon auf ihren Einsatz.“
Wann: Sonntag, 28. Juli 2024, 11.00 Uhr – 13.00 Uhr.