Ehrenamt und Vernetzung sind Garanten für den Erfolg

Volksbank übergibt 2.500 Euro an die Niederkrüchtener Tafel

16.12.2024

Foto: Volksbank Mönchengladbach eG

In der alten Post in Niederkrüchten-Elmpt stapeln sich längst nicht mehr Päckchen und Briefe. Dafür liegen in schwarzen Klappboxen oder auf Regalen gespendete Lebensmittel, kartonweise Tee unterschiedlicher Geschmackssorten, Süßigkeiten, Säfte, Duftkerzen, aber auch Gemüse und Kräuter. Im Hintergrund stehen Kühlschränke und eine Eistruhe.

Adi Grys und seine mehr als drei Dutzend ehrenamtlichen Helfer der Niederkrüchtener Tafel e.V. sehen sich für die Unterstützung der Bedürftigen im Umkreis bestens gerüstet: „Wir versorgen freitags an unserem wöchentlichen Ausgabetag in knapp fünf Stunden etwa 180 Familien mit rund 350 Personen.“ Damit seien sie aber auch ausgereizt, schränkt er ein. Dann fügt er noch hinzu: „Wir beliefern derzeit 15 alte Leute direkt, die den Weg zu uns nicht mehr machen können.“

Franz Dierk Meurers, Vorstand der Volksbank Mönchengladbach und Sven Frauenkron, er ist der Generalbevollmächtigte der Genossenschaftsbank, sind angesichts der Umtriebigkeit der Niederkrüchtener Tafel überaus beeindruckt: „Wir übergeben auch in diesem Jahr gerne unsere Spende in Höhe von 2.500 Euro.“ Das ehrenamtliche Engagement der sechs Tafeln in ihrem Geschäftsgebiet könne nicht genug gewürdigt werden: „Wir übergeben die insgesamt 15.000 Euro in jedem Jahr gerne an diese Vereine. Ohne deren Arbeit wäre das Leid der Menschen ungleich größer.“

Die Macher der Niederkrüchtener Tafel sind mit ihren beiden Sprintern täglich und beinahe in ganz NRW unterwegs, um Spenden abzuholen, so Adi Grys: „Wir fahren bis Wuppertal, aber auch bis Würselen, Dormagen und Wegberg.“

Da kämen schon mal 22 Paletten Pudding zusammen, sechs Paletten Kekse, aber auch gefrorene Lammkeulen.“ Ein Großbäcker beliefere sie freitags regelmäßig mit frisch gebackenem Brot. Im Sommer würden sie von den Landwirten in der Umgebung reichlich mit Gemüse beliefert, z.B. Spargel, Gurken, und Zucchini.

Adi Grys schmunzelt als er für die beiden Banker direkt am Eingang eine der Kühlkammern öffnet: „Hier drin liegt gerade unsere ganz frische, wenn ich das so sagen darf, `Beute´: Frikadellen.“ Der Einsatz seines Teams sei anspruchsvoll, „denn abseits der Ausgabezeit sortieren wir von Mittwoch bis Freitag die eingesammelten Dinge.“ Die Waren seien durchweg in einem guten Zustand: „Wir müssen so gut wie nichts wegwerfen.“ Trotz des hohen Arbeitsanfalls, so Grys „haben wir ständig Nachfragen nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit bei uns.“

Was in der Woche zu viel an Spenden zusammenkommt, wird an andere Tafeln weitergegeben oder bei den Partnervereinen gegen andere Lebensmittel, Konserven oder Dinge des täglichen Bedarfs, eingetauscht.

„Diese Zusammenarbeit ist so wichtig“, meint Franz Dierk Meurers, „das zeigt uns der große Zusammenhalt der Ehrenamtler.“ Für ihn der sichtbare Beweis, „dass die Grundsätze unseres Genossenschaftswesens, einer für alle, alle für einen, auch außerhalb unserer Bank Bestand hat und immer noch wichtig ist – wenn nicht sogar immer wichtiger wird.“ Sven Frauenkron nickt dazu: „Diese großartige Vernetzung der Tafeln macht insgesamt der Erfolg aus.“

Franz Dierk Meurers macht bei der Übergabe des Schecks denn auch unmissverständlich klar: „Wir unterstützen die Tafeln in unserem Geschäftsgebiet auch weiterhin.“ Damit dokumentiere die Volksbank Mönchengladbach eG, dass sie ihre Verantwortung für die Menschen in der Region ernst nimmt. Als er hört dass die Tafel möglicherweise in einigen Jahren umziehen muss, bietet er spontan an: „Wir haben das Projekt `Wir helfen´. Dahinter verbirgt sich das ehrenamtliche Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sollten sie Hilfe beim Umzug brauchen: wir kommen.“

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