Die Zahl ist mehr als beachtlich. Die geladenen Gäste von DRK und Volksbank Mönchengladbach eG haben bisher insgesamt 1.725 Mal ehrenamtlich Blut gespendet. Multipliziert man diese Zahl mit 450 ml pro Spende, stehen unter dem Strich insgesamt 776,25 Liter gespendetes Blut der verschiedenen Blutgruppen.
Bertold Nielsen, Vorsitzender des DRK Kreisverband Mönchengladbach e.V., rechnet weiter: „Aus jeder Spende machen wir dann vier lebensrettende Blutkonserven.“ In der Summe kamen aus dem Blut der Jubilare 3.105 Beutel zusammen.
Sven Frauenkron, Generalbevollmächtigter der Genossenschaftsbank, zeigte sich bei der Begrüßung der Blutspender überaus beeindruckt von dieser Leistung: „Ihr ehrenamtliches Engagement, das sie seit vielen Jahren zeigen, ist von unschätzbarem Wert. Das verdient unseren tiefsten Respekt.“ Für ihn zeigt die Bereitschaft das eigene Blut anderen Menschen zur Verfügung zu stellen „viel von dem genossenschaftlichen Prinzip, das auch unsere Arbeit prägt: einer für alle, alle für einen. Was einer nicht schafft, schaffen viele.“
Bertold Nielsen überreichte im Haus der Volksbank in Neuwerk gemeinsam mit Stellvertreter Jochen Klenner, die Urkunden und ein Präsent an die Männer und Frauen, die 50, 75, 100, 125, 150, und 175 Mal ihr Blut abgegeben haben, um Leben zu retten. Angesichts der rund 50 Jubilare, die in diesem Jahr geehrt wurden, aber keinen Zweifel: „Das Engagement ist zwar großartig. Allerdings kommen immer weniger Menschen zu uns die spenden wollen. Uns fehlt vor allem die Jugend.“ Dabei sei der Bedarf nach wie vor sehr groß, und das obwohl die alten Beschränkungen für die Zulassung zur Spende aufgehoben wurden: „Vor allem auch im Sommer und zur Ferienzeit wird es immer knapp.“
Anita Nielsen kann das bestätigen, wobei das DRK viel unternehme, um auf die lebensrettende Notwendigkeit von Blutspenden hinzuweisen: „So arbeiten wir zum Beispiel schon seit rund sechs Jahren mit dem Berufskolleg zusammen. Dort werden die Spendetermine über Lautsprecher an die Schülerinnen und Schüler weitergegeben.“ Insgesamt seien in der Stadt regelmäßig vier Teams im Einsatz. Bertold Nielsen ergänzt: „Hotspots sind unter anderem die Stadtteile Neuwerk und Rheindahlen, mit regelmäßig bis zu 150 Spendern.“
Die Blutspender, die einen entspannten Abend in der Volksbank genießen konnten, machen selbst wenig Aufhebens um ihr ehrenamtliches Engagement. Das bestätigte einmal mehr Dettlef Brückner, der „Star des Abends“ wie es bei der Übergabe der Urkunde hieß, mit bisher 175 Spenden. Der 77-Jährige hat 1970 das erste Mal gespendet und brachte es kurz und knapp auf den Punkt: „Im Vordergrund steht immer: mit einer unentgeltlichen Spende Menschen das Leben retten.“