Claudia Klingen begegnet ihren Kundinnen und Kunden auch schon mal im Birgeler Urwald. Das gibt dann ein fröhliches Hallo. Die Privatkundenbetreuerin ist in Wassenberg und Umgebung eine, so kann man fast sagen, Institution. Bereits seit 31 Jahren arbeitet sie bei der Volksbank. Und gerade hat die 49-Jährige die Leitung der Filiale in Wassenberg der Volksbank Mönchengladbach eG übernommen.
Die verheiratete Mutter eines erwachsenen Sohnes freut sich über jede Begegnung, sei es nun in der Natur oder in der Bank: „Mir ist der Kontakt zu den Menschen sehr wichtig. Natürlich wird heute viel online abgewickelt, aber ich höre von der Kundschaft immer wieder: wir sind dankbar, dass wir einen Ansprechpartner vor Ort haben.“
Das feste Team der alteingesessenen Wassenberger Filiale der Genossenschaftsbank besteht aus fünf MitarbeiterInnen, erzählt sie: „Drei Berater, zwei im Service; dazu kommt dann noch ein Springer und ein Auszubildender.“ Sie betont ausdrücklich, dass für die Kundinnen und Kunden immer jemand ansprechbar sei.
Ungewöhnlich für so manch anderes Unternehmen, bei der Volksbank Mönchengladbach eG aber überhaupt nicht selten, sei die lange Zugehörigkeit der Beschäftigten zur Bank: „Das zeigt, wie gut das Klima im Betrieb ist.“
Sie selbst legt ebenfalls großen Wert auf das angenehme Miteinander am Arbeitsplatz: „Ich sehe mich da in der Tradition meines Vorgängers Heinz-Willi Steinwartz. Er hat es immer verstanden, uns das Gefühl von Wertschätzung und Zusammengehörigkeit zu vermitteln.“ Natürlich müsse sie Entscheidungen treffen, „aber den Prozess bis dahin, gestalte ich mit den Kolleginnen und Kollegen gemeinsam.“ Sie empfinde sich als „Filialleitung auf Augenhöhe“ und ist froh über das „homogene Team“, das sie führen darf.
Das klingt nach gesundem Ehrgeiz. Ist es wohl auch, gesteht die erfahrene Volksbankerin gerne ein: „So bin ich. Offen und ehrlich. Mir ist es wichtig, dass wir uns gut verstehen.“
Dieses Miteinander geht zum Teil auch weit über den beruflichen Alltag hinaus. Mittlerweile ist nicht selten eine Kollegin dabei, wenn sie sich auf die eine oder andere Wanderstrecke begibt: „Ich bin sehr gerne draußen in der Natur. Und mit der Kollegin ist das umso schöner.“
Das klingt bescheiden. Dabei muss man wissen, dass Claudia Klingen nicht nur mal eben so die Wanderschuhe schnürt: „Ich habe bereits zweimal am 100 Kilometer Marsch in 24 Stunden teilgenommen. Das war der Rhein-Ahr-Marsch.“ Und so ist auch der so genannte Megamarsch, 50 Kilometer in zwölf Stunden, für sie kein allzu großes Problem: „Den habe ich zum Beispiel im vergangenen Jahr rund um Mönchengladbach absolviert.“
Schon bald steht die 30 Kilometer Wanderung im Ruhrgebiet an, „eine eher kleiner Veranstaltung.“ Beim Wandern könne sie abschalten, ein schöner Ausgleich zum Beruf. Und dann gibt es noch eine Form des Abschaltens, verrät sie: „Ich puzzle gerne. Allerdings fange ich nicht unter 3.000 Teile an.“ Da ist er wieder, ihr Ehrgeiz.